Kurland
             Libau - Mitau - Windau - Goldingen -                                          Bauske - Grobin  - Tuckum  - Hasenpoth                      
  Deutschbaltische Kaufleute im 17.- 19. Jh.

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David Herbort Bienemann

Wahrscheinlich aus Mitau / Kurland ,
V.: Johann Friedrich B. (?), M.: Anna Elis. Kedting (?);
seit 1712 in Libau Kaufmannsgeselle bei Witwe Dorothea Stecketh
(oo Libau  1695 Caspar Stecketh, Kfm. und Stadtältester, + Libau 1710),
1714 in Libau Bürger, um 1724 Stadtältester, auch Kirchenvorsteher,
um 1726 Ratsherr, dann Gerichtsvogt, seit 1729 Bürgermeister,
+ Libau (?) 1740.

oo Libau 1714 Dorothea Stecketh ,
   * Libau 1696, V.: Caspar St. (s. o.), M.: Dorothea St. (s. o.);
   + Libau 1727.

Anmerkung

Mit David Herbort Bienemann beginnt in Libau der Aufstieg einer Kaufmannsfamilie, die dort im Laufe des 18. Jahrhunderts zu erheblicher Bedeutung und beträchtlichem Reichtum gelangte. Ein wesentlicher Grund hierfür war wohl, dass der nach Libau zugezogene Kauf- mannsgeselle die Tochter seiner Prinzipalin, die als Witwe das Geschäft  ihres verstorbenen Mannes weiterführte, heiratete. Hinzu kam, dass nach der Pest von 1710, während der in Libau sehr viele Kaufleute verstarben, Zuwanderer, wenn sie die Bedingungen für den Erwerb des Bürgerrechts der Libauer Großen (Kaufmanns-) Gilde erfüllten, besonders gute Chancen hatten, sich durch Einheirat  in Libau erfolgreich als Kaufmann zu etablieren.
(S. dazu ausführlicher: Herbert
Becker: Die Kaufmannsbürger der Großen Gilde zu Libau in Kurland im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der baltischen Ständegesellschaft. In: Herold-Jahrbuch, N.F. 10 ( 2005), S. 9-41.)

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hb